Trinkwasser mit Wasserstoff anreichern in der Praxis

Sinn, Grundlagen, Testen käuflicher H2-Geräte  -  alternative Bauanleitungen für günstigere Alternativen

H2-Wasser Glasweise zapfen

 

Das hier vorgestellte Gerät ist die logische Weiterentwicklung der Autoventil-Methode, mit der sich mit geringsten Mitteln H2-Wasser in Flaschen kistenweise herstellen und über lange Zeit lagern lässt, sodass jederzeit ca. 0,75 Liter hochwertiges Wasser mit molekularem Wasserstoff zur Verfügung stehen. (Hier wird ein etwas größeres Gerät zum Kannenweisen Zapfen von H2-Wasser beschrieben)

Das hier zum Nachbau vorgestellte stationäre Gerät ist in der Lage nach dem Willand-Prinzip 0,5 Liter/Minute H2-Wasser mit 3 bis 4 ppm portionsweise herzustellen! Auch in diesem kompakten wird der gleiche druckfeste Behälter wie bei dem größeren Wandgerät zunächst vollständig mit reinem Wasserstoffgas gefüllt und dann wird von oben in diese reine H2-Atmosphäre Leitungswasser eingesprüht, wodurch der Druckbehälter durch das einfließende Wasser mit einer sehr kleinen Pumpe auf einen Druck von 6 bar gebracht. Schon beim Versprühen des Wassers in die H2-Druckatmosphäre werden den feinen Wassertröpfen mit H2-Gas angereichert, noch bevor sie auf die Wasseroberfläche im Druckbehälter treffen und beim Auftreffen zusätzlich H2-Gas ins Wasser sprudeln.

Bei 6 bar Druck schaltet die Druckpumpe ab und stoppt so die weitere Wasserzufuhr. Wird unten aus dem Druckbehälter Wasser abgezapft, so fällt der Innendruck entsprechend ab, die Pumpe springt wieder an und versucht den eingetretenen Druckabfall zu kompensieren. Weil die kleine Pumpe weniger Wasser nachpumpen kann als aus dem Auslaufhahn fließt, erzeugt jedes gezapfte Glas H2-Wasser einen Druckabfall im H2-Gas-Puffer der etwa dem gezapften Wasser-Volumen entspricht. Daher läuft die Druckpumpe, nachdem der Auslaufhahn wieder geschossen wurde noch solange nach, bis das entnommene H2-Wasser wieder ganz durch eingespritztes Leitungswasser im Volumen wieder ganz kompensiert wurde. Anders als bei dem größeren Wandgerät fällt daher der Druck im Druckbehälter bei jedem Zapfen stärker ab, und bevor das nächste Glas H2-Wasser entnommen wird sollte kurz abgewartet werden bis wieder die 6 bar Druck aufgebaut wurden und die Pumpe stoppt.

 h2 geraet von innen 1h2 geraet von innen 1

Bilder 1 und 2: Gerät von vorne und von hinten

Und so fließt das Wasser dann nacheinander durch die Bauteile:
Hauswasserleitung Absperrhahn Hauswasser Wasserleck-Stopp (hier vorne auf dem Boden stehend) Rückschlagventil Abstellhahn (nicht erforderlich)  Minerade-Kartusche zur Mineral-Anreicherung Abzweig mit Automatik-Entlüfter (Gold/Rot)  Kohlefilter-Kartusche (hinter der sichtbaren Kartusche) Druckpumpe Rückschlagventil Feinsprühdüse oben im Druckbehälter (siehe Bild 3) Druckbehälter Auslass am Boden des Druckbehälters Absperrhahn H2-Wasser Abzweig mit Manometer (zur Kontrolle beim Auslaufhahn) 6 m langer PE-Schlauch zum Druckabbau (siehe Bild 4)  Auslaufhahn 1 (für 3 ppm H2-Gehalt) zusätzlicher 8 m langer PE-Schlauch zum noch sanfteren Druckabbau Auslaufhahn 2 (für 4 ppm H2-Gehalt)

h2 geraet von innen 2 h2 gerät glasweise Zapfhahn

Bild 3: Steuer-Elemente oben an Druckbehälter und Bild 4: Manometer oben zur Kontrolle und die zwei Auslaufhähne oben Waschbecken

Und diese Steuerelemente sind an einem gemeinsamen weiteren Anschluss ganz oben am Druckbehälter angeschlossen:
einstellbarer, elektrischer Druckschalter (schaltet die Pumpe bei 6 bar im Druckbehälter ab)
mechanisches Überdruckventil eingestellt auf 6,5 bar
(nur zur Sicherheit, falls die Mineralkartusche sogenannte Minerade enthält, die selbst H2-Druck erzeugt)
Einfüll-Leitung für H2-Gas Absperrhahn H2-Gas Anschluss für den Inhalator (H2-Gas-Erzeuger)
(hier mit zusätzlich aufgestecktem Rückschlagventil und angeschlossenem Gummischlauch zum Inhalator beim Nachladen von H2-Gas)
 

Altered-Dome-Flow-Nozzleh2 gerät glasweise dueseh2 geraet schauch in schlauch 1

Bild 5 und 6: verwendete Sprühdüse: "Altered Nozzel Dome Flow"
Bild 7: verwendete kombinierte Dekompressionsleitung (blaues Außenrohr Ø 6/4 mm mit transparentem Innenrohr Ø 3/1,5 mm) 

 

Für den Betrieb muss das Druckgefäß zunächst komplett mit H2-Gas gefüllt werden, und das H2-Gas sollte auch auf die gleiche Weise erneuert werden, wenn es sich ca. um die Hälfte verbraucht hat, der H2-Gehalt im Wasser "zu niedrig" wird, oder am einfachsten: regelmäßig alle 1 bis 3 Monate je nach H2-Wasser-Verbrauch oder Erfahrungswerten. (Am stärkeren Druckabfall beim Zapfen ist erkennbar, dass das meiste H2-Gas im Druckbehälter bereits verbraucht wurde, der Druck-Puffer also klein geworden ist.)

Befüllen des Druckgefäßes mit H2-Gas:

  1. Absperrhahn Hauswasser schließen, Netzstecker ziehen, damit die Pumpe nicht anspringt
  2. Rückschlagventil von der H2-Einfüll-Leitung abstecken und den Absperrhahn H2-Gas öffnen (Gasdruck ablassen)
  3. Absperrhahn Hauswasser so lange leicht öffnen bis am Absperrhahn H2-Gas jetzt Wasser austritt (Druckgefäß ist vollständig, druckfrei, mit Wasser gefüllt)
  4. Rückschlagventil wieder an die H2-Einfüll-Leitung stecken und den H2-Gas-Inhalator anschließen
  5. Ausschankhahn öffnen und dann den Inhalator einschalten (das Wasser im Druckgefäß wird jetzt komplett durch H2-Gas ersetzt.)
  6. Ausschankhahn schließen, sobald nur noch Gas austritt, den Inhalator aber weiter laufen lassen (je nach Inhalator wird jetzt ggf. zusätzlich noch ein H2-Gasdruck aufgebaut).
    Der Ladevorgang mit H2-Gas dauert je nach Gas-Leistung des Inhalators zwischen 15 Minuten und 60 Minuten und kann unbeaufsichtigt erfolgen. Es ist vorteilhaft, wenn der Inhalator bereits einen Überdruck erzeugt, bis er entweder abschaltet, oder der Gummischlauch be ca. 1,2 bar vom Füllstutzen platzt. (Das aufgesteckte Rückschlagventil sorgt dann dafür, dass der Druck gespeichert bleibt, bis der Füllhahn wieder geschlossen werden kann.)
  7. Wenn der Inhalator wegen Überdruck im Gerät anschaltet, oder sich bei ca. 1,2 bar die Gummischlauch-Verbindungen lösen, den Inhalator ausschalten und abkoppeln
  8. Das Rückschlagventil hält jetzt den Druck im Druckbehälter, auch wenn der Schlauch "abgeplatzt" ist. Dennoch auch den Absperrhahn H2-Gas schließen
  9. Absperrhahn Hauswasser wieder öffnen und Pumpe wieder einschalten (Netzstecker wieder einstecken) warten bis 6 bar erreicht sind … Fertig
    ... Es kann ab sofort H2-Wasser mit 3 ppm bis 4 ppm gezapft werden. Eine "Reifezeit" über Nacht tut dem H2-Wasser gut, erhöht aber nicht mehr den H2-Gehalt im Wasser