Die Erzählung von dem wertvollen Bläschen-Nebel und den "Nano-Bubbles"
Rein technisch gesehen haben Mikro-Bläschen einen Durchmesser von einem Tausendstel Millimeter, also (0.001 mm =10-6 m) und sind daher bereits für das Auge unsichtbar. Und Nano-Bläschen sind dann noch tausendfach kleiner als Mikro-Bläschen (0,000001 mm) und erst recht unsichtbar.
In der Werbesprache für H2-Wasser scheint die Definition so zu sein, dass unter "Nano-Bubbles" Bläschen verstanden werden, die man nicht mehr sehen kann, und als "Mikro-Bubbles" werden Bläschen verstanden, die als feiner "Nebel" im Wasser in Erscheinung treten. Dieser Nebel aus Gasbläschen im Wasser löst sich auf, indem die Bläschen zur Wasser-Oberfläche aufsteigen und aus dem Wasser wieder entweichen, oder indem sie kleiner und damit unsichtbar werden, weil sich Gas aus den Bläschen im Wasser gelöst hat.
Den Wasserstoff selbst kann man weder sehen noch riechen und H2-Wasser prickelt auch nicht im Mund. Gelöstes H2-Gas im Wasser ist ebenfalls absolut unsichtbar! Solange irgendein Gas noch als feine Bläschen im Wasser sichtbar gemacht werden kann, ist das Gas in diesen Bläschen jedoch noch nicht gelöst oder schwebt als "Nano-Bläschen" im Wasser. Und sichtbare Bläschen "verfälschen" die Messung des Gehalts an gelöstem Wasserstoff!
Das gilt auch für die Messung mit den "blauen Tropfen": Diese messen den Gesamt-Gehalt an Wasserstoff-Molekülen im Wasser zwar korrekt, aber der Gehalt an gelöstem Wasserstoff liegt deutlich niedriger als der ermittelte Messwert, solange noch H2-Gasbläschen im Wasser sichtbar sind.
Auch im Leitungswasser sind in aller Regel massenhaft feinste Bläschen enthalten, die keinerlei Wasserstoff enthalten, denn schon beim Auslaufen aus dem Wasserhahn durch das feine Sieb (den "Perlator"), oder wenn ein Wasserstrahl auf eine Wasser-Oberfläche trifft, entsteht das, was gern werbewirksam "Nano-Bläschen" genannt wird. Die beworbenen "Nano-Bläschen" im Wasser sind also kein Qualitätsmerkmal von H2-Wasser! Eher das Gegenteil ist der Fall, denn diese Bläschen reißen wieder H2-Gas aus bereits übersättigtem H2-Wasser (so wie beim Schütteln einer offenen Sprudel-Flasche), weshalb offenes Wasser mit einem Bläschen-Nebel nur H2-Gehalte bis ca. 1,7 ppm erreichen kann.
Selbst ein unter Wasser eingebrachter feiner, scharfer Wasserstahl erzeugt die beworbenen "Mikro-" oder "Nano-Bläschen", ohne dass dabei Wasserstoff im Spiel gewesen wäre. Allein der lokale Unterdruck (Kavitations-Effekt?) im Wasser an der Düse lässt die im Wasser gelöste Luft vorübergehend als sichtbarer Bläschen-Nebel in Erscheinung treten.
Über einen gesundheitlichen Effekt von den noch sichtbaren feinen Bläschen im Wasser sind mir keine Studien bekannt. Diese englische Studie besagt, dass echte Nano-Bläschen von H2-Gas haben, dass sie durch Abkochen von H2-Wasser nicht verschwinden, also dass in abgekochten Wasser immer noch viel H2-Gas nachweisbar ist wenn es Nano-Bläschen mit H2-Gas enthalten hat: "Effects of hydrogen-rich water bath on visceral fat and skin blotch, with boiling-resistant hydrogen bubbles". Wenn das stimmt, dann ist mit noch kein H2-Wasser mit echten Nano-Bläschen unter gekommen.
Weil sich aber etwas, das man nicht sehen kann, nicht so leicht verkaufen lässt, wird aber immer gern mit diesen Bläschen geworben. Diese Bläschen sprudeln von bunten Lichteffekten beleuchtet in den Booster-Flaschen von unten, scheinbar aus dem esoterischen Nichts kommend, ans Licht und die Oberfläche, oder machen das Trink- oder Badewasser milchig. Ebenso wird immer nur von "molekularem Wasserstoff" gesprochen, weil H2-Gas so nüchtern und vielleicht sogar giftig klingt. Aber molekularer Wasserstoff bedeutet nichts anderes als ein Wasserstoffmolekül und viele davon einzeln beieinander und durcheinander ist genau Wasserstoff-Gas, oder wie ich hier abgekürzt schreibe "H2-Gas"
In den Booster-Flaschen sind diese Gas-Bläschen auch tatsächlich technisch erforderlich, um einen Druck im Behälter und dem Wasser aufzubauen, damit sich im Wasser tatsächlich auch mehr H2-Gas wirklich lösen kann.
Wenn man H2-Wasser nach dem reinen "Willand-Prinzip" herstellt, also indem man klares Wasser ohne alle Bläschen einer reinen H2-Gas-Druckatmosphäre aussetzt, so erhält man gesättigtes H2-Wasser mit hohem H2-Gehalt, ohne dass je irgendwelche Nano-Bläschen in das Wasser eingebracht worden wären. Und wenn Wasser sehr lange in einer reinen Druck-Atmosphäre aus reinem H2-Gas gelagert wird, dann verschwinden auch alle "Nano-Bläschen", weil sie sich bis zur vollständigen Sättigung im Wasser gelöst haben, oder als Überschuss in die H2-Druckatmosphäre ausgegast sind. Daher "reift" nach meiner Vorstellung H2-Wasser, das nach meiner Methode der Ventil-Flaschen hergestellt wurde, mit der Lagerungsdauer ganz ähnlich wie guter Wein, der mit der Lagerung zu einem "edlen Tropfen" wird!
Ich meine, das ist auch technisch daran erkennbar, dass sich die blauen Messtropfen in lange unter Druck gelagertem H2-Wasser bei gleichem H2-Gehalt deutlich schneller entfärben als direkt nach der Abfüllung oder kürzerer Lagerung. Ich kann mir auch vorstellen, dass derart "gereiftes H2-Wasser" vom Körper besser oder vollständiger aufgenommen werden kann.
Eine ähnliche Erfahrung habe ich auch mit frisch hergestelltem H2-Badewasser gemacht. Hier braucht jeder der "blauen Tropfen" von Anfang an ungewöhnlich lang, bis er sich entfärbt, wenn das Wasser noch milchig ist, obwohl der Messwert am Ende auch bei 10 Tropfen liegt.
So sieht das Wasser mit einem Glaskrug aus der Badewanne geschöpft im Vergleich aus:
Bild 1: Unter Wasser durch gröbere Düsen eingespritzt (nach 20 Min. 1,1 ppb ohne milchige Eintrübung durch feine H2-Bläschen)
Bild 2: Unter Wasser mit den scharfen Strahlen aus der Magic7 Duschen verwirbelt (nach 20 Min. nur 1,0 ppb, aber noch viele sehr feine H2-Bläschen in der Schwebe)
Was bewirken nun diese feinen (noch sichtbaren) H2-Bläschen
Bei der Messung des H2-Gehaltes mit den elektrischen ORP-Messgeräten führen diese noch sichtbaren Gasbläschen dazu, dass damit zu hoher höherer Wasserstoffgehalt angezeigt wird, der sich schnell verflüchtigt.
Zu einem gesundheitlichen Effekt dieser noch sichtbaren feinen Bläschen im Wasser sind mir keine Studien bekannt.
Wenn man H2-Wasser trinkt, um viel Wasserstoff über den Magen-Darm-Trakt ins Blut zu bringen, dann erhöhen diese Bläschen sicher den gewünschten Effekt. Das ist so wie bei Sprudelwasser mit Kohlensäure: Das was sich an Gas nicht irgendwie in den Körper "aufgenommen" wird, führt zu Blähungen und wird als Rülpser wieder aufgestoßen.
Wenn man in H2-Wasser badet um H2-Gas (molekularen Wasserstoff) direkt über die Haut ins Blut aufzunehmen und Hautentzündungen zu behandeln, gehe ich davon aus, dass alle Bläschen, die an der Haut abperlen und nicht vom Körper aufgenommen werden, auch keine gesundheitliche Wirkung haben.
Wenn man H2-Schaum auf die Haut aufträgt, tritt bei größeren Blasen der Effekt wie bei einer Seifenblase auf, die als Kugel geschlossen durch die Luft fliegt und sich dann auf der Haut gelandet zur Haut hin öffnet, die Gas-Atmosphäre in der Blase öffnet sich zur Haut hin. Daher wird in Japan zur Wellness und Hautkosmetik der Körper auch in Schaum gehüllt. Das soll sich sehr gut anfühlen und hält durch das Gas-Polster sicher auch warm wie eine Decke.