H2-Wasser zum Mitnehmen für unterwegs
Geht es darum, auch unterwegs jederzeit kleinere Trickmengen zur Hand zu haben, bieten sich dafür folgende Möglichkeiten an:
- Selbst flaschenweise H2-Wasser abfüllen und mitnehmen:
Wie das geht, beschreibe ich hier. Das ist mit Abstand die kostengünstigste Variante, falls zu Hause ein Inhalator zur Erzeugung von H2-Gas zur Verfügung steht. Aber alles Wasser, dass ich auf einer Reise vielleicht trinken möchte, muss ich vorher zubereiten und "mitschleppen". Für längere Reisen ohne Auto geht das so nicht. Durch die üblichen Pfand-Flaschengrößen sind, erhält man Trinkportionen mit ca. 0,4 oder 0,8 Liter, bei einem H2-Gehalt von 3 bis 5 ppm zum Null-Tarif, aber diese Methode funktioniert nur mit einem teuren Inhalator. - Getränke unterwegs mit H2-Brausetabletten anreichern
Dazu löst man nach Bedarf eine oder mehrere kleine Pillen in Wasser, oder einem Getränk, wodurch es leicht mit H2-Gas angereichert wird. Diese Methode hat den Vorteil, dass die Tabletten sehr klein und leicht zu tragen sind, aber sie haben einen Eigengeschmack und fügen dem Getränk Magnesium bei, was gewünscht sein kann oder auch nicht. Ein Vorteil der Tabletten liegt darin, dass es mit ihnen auch möglich ist Heißgetränke oder heißes Wasser mit 1 bis 3 ppm H2-Gas anzureichern. (Ein Beispiel dafür ist das Produkt Hydronade von Aquavolta, mit ca. 80 Cent je 250 ml nicht ganz billig) - H2-Wasser, trinkfertig angeboten in Alu-Beuteln, Alu-Dosen oder Glas-Flaschen
Das ist die luxuriöseste Variante H2-Wasser zu trinken, verbunden mit viel Müll für den gelben Sack.
Eine neue, aber auch extrem teure Variante ist das ProduktAWAKE, dass in kleinen Dosen verkauft wird, für 4 EUR je 265 ml, um den Kater nach einer durchzechten Nacht zu bekämpfen. Für die Variante ohne Kohlensäure verspricht der Hersteller einen H2-Gas-Gehalt von 11 ppm! Das ist ein Super-Wert für eine Konserve und sicher ein Verkaufs-Argument, aber letztlich kommt es doch eher auf die Gesamtmenge von getrunkenem Wasserstoff an, als auf die Konzentration in jeden einzelnen getrunkenen Schluck Wasser. Ähnlich wie es beim Betrunken-sein mehr auf die Gesamtmenge an Alkohol ankommt, als ob man durch Schnaps oder Bier "blau" wurde. Die Wirkung einer Dose AWAKE sollte also maximal der dreifachen Menge an getrunkenem Wasser mit den üblichen 3 bis 4 ppm an H2-Gehalt entsprechen.
Eine selbst abgefüllte Ventilflasche mit 4 ppm und 0,8 Liter Inhalt enthält etwa genauso viel gelöstes H2-Gas wie eine Dose AWAKE mit 11 ppm und 0,27 Liter Inhalt!
Und diese Menge entspricht auch etwa der empfohlenen Tagesdosis.
Ein Jahresbedarf an AWAKE mit 11 ppm Wasserstoff kosten dann aber je nach Abo 860,- bis 1450,- EUR mehr als das selbst hergestellte H2-Wasser!
Diese Mehrkosten pro Jahr entsprechen in etwa den Kosten eines guten Inhalators, den man für die Ventilmethode ja braucht, aber zugleich auch noch zum Inhalieren und zur H2-Wasser-Herstellung für die ganze Familie nutzen kann, und das über viele Jahre.
Der Vorteil gegenüber dem selbst-hergestellten Flaschen-Wasser unter Punkt 1 ist, dass es diese zwar quasi Null-Tarif gibt, aber die Dosen haben ein viel geringere Gewicht und können ggf. direkt an der Bar gekauft werden, von der man zuvor auch den "Kater" bezogen hat.Doch hier unterscheiden sich Werbung und Wirklichkeit deutlich voneinander:
Hier nochmal die Werbeangaben aus dem Internet-Auftritt und die Angaben auf der Dose zum Vergleich
Behauptet wird hier in der Internetwerbung, dass "übliches H2-Wasser" nur 0,5 bis 1,2 ppm an Wasserstoff enthielte. Das war vor 10 Jahren so, heute sind eher 4 bis 6 ppm möglich und üblich. Dann werden hier vollmundig 11 ppm versprochen, auf der gekauften Dose aber nur 3 ppm garantiert. Tatsächlich habe ich maximal 6,5 ppm gemessen, häufiger aber zwischen 2 und 3 ppm. Nach meiner Erfahrung schwankt also der Wasserstoffgehalt sehr stark und erreicht keinesfalls die beworbenen 11 ppm. Das könnte durch den Abfüllprozess bedingt sein, oder die Dosen sind nicht immer gasdicht genug.
Legt man die garantierten und realistischeren Wert von 3 ppm an H2-Gehalt zugrunde, so wird dieser H2-Gehalt mittlerweile von gewöhnlichen Boosterflaschen deutlich übertroffen.
Soll der Jahresbedarf an H2-Wasser durch AWAKE mit realistischen 3 ppm H2-Gehalt gedeckt werden, so kostet das im Jahr je nach Abo zwischen 3.400 und 5.800 EUR.
(Das scheint mir entsprechend eher die "Inflation" als die versprochene "Revolution" des Getränkemarktes zu sein)
Liest man auch noch das Winzig-Kleingedruckte auf der Dose erfährt man, dass das Getränk nur aus gefiltertem Wasser mit natürlichem Zitronenarmoma besteht. Und man erfährt kurioses über den Nährwert von Wasser: Brennwert, Fettgehalt, Eiweiß- und Salzgehalt sind jeweils Null, wobei aber alle Angaben nur Mittelwerte sind! Demnach könnten die Werte auch unter null liegen und AWAKE könnte dem Körper auch Salz, Eiweiß, Fett und Energie entziehen?
Bei dieser Dose mit den besten 6.5 ppm an H2-Gehalt betrug die Haltbarkeitsdauer des Wassers noch weitere 8 Monate. Das ist eine sehr sportliche Annahme, wenn der H2-Gehalt des Wassers in kurzer Zeit bereits von den versprochenen 11 ppm auf 6,5 ppm gesunken sein sollte. Konstant und stabil wie oben in der Internetwerbung postuliert ist das zumindest keinesfalls! Und für die ultrafeinen Wasserstoff-Moleküle ist auch das Aluminiumblech der Dose nicht vollständig gasdicht.
- H2-Wasser unterwegs mit einer "Booster-Flasche" selbst erzeugt
Das ist für mich der beste Kompromiss, wenn es darum geht, unterwegs regelmäßig Trinkportionen von H2-Wasser bereitzuhaben. Voraussetzung ist dazu, dass Wasser in Trinkwasser-Qualität vorhanden ist, und hin und wieder auch Strom zum Aufladen des Akkus im Gerät. Natürlich lohnt sich das Gerät nur bei längerer und regelmäßiger Nutzung, denn eine gute elektrische "Booster-Flasche" kostet um die 400 EUR. Aber dafür leistet das Gerät auch zu Hause am Schreibtisch gute Dienste. Je nach Qualität der Booster-Flasche lässt sich Wasser mit einem H2-Gehalt von 1 bis fast 10 ppm herstellen. Übliche gute Geräte liefern aktuell 3 bis 5 ppm an H2-Gehalt. High-End-Geräten, die einen besonders hohen H2-Wert versprechen, müssen mit einem deutlich höheren Innendruck arbeiten, was auch das Risiko von Schäden durch Undichtigkeiten stark erhöht. Das "Mehr" am ppm-Wert ist daher nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal, wenn die Konstruktion diese hohen Drücke nicht dauerhaft ertragen können.
Mit dem Prüfen und optimieren von solchen "Booster-Flaschen" habe ich mich viel beschäftigt und dazu schreibe ich hier etwas.