Dichtheit von H2-Flaschen-Boostern prüfen
Übersättigtes H2-Wasser, welches einen höheren H2-Gehalt als ca. 1,6 ppm haben soll, lässt sich nur erzeugen, wenn das H2-Gas mit Überdruck auf das Trinkwasser einwirkt.
Erzeugt also eine Wasserstoff-Booster-Flasche keinen Überdruck im Inneren, weil die Konstruktion undicht ist, oder sich irgendwo eine Art von Ventil befindet, welches schon bei einem geringen Innendruck öffnet, kann das Gerät auch kein Wasser mit hohem H2-Gehalt erzeugen. Baut sich im Inneren der Flasche durch das erzeugte H2-Gas ein hoher Innendruck auf, so wird immer auch ein Wasser mit hohem H2-Gehalt erzeugt. Eine gute Flasche sollte beim Öffnen nach dem Begasen also immer etwas "zischen" wie bei einer Sprudel-Flasche oder ein "Plopp-Geräusch" machen.
Wenn irgendwo am Gerät Wasser austritt, ist das kein Qualitätsmerkmal, denn die PEM Membran selbst ist absolut wasserdicht und lässt nur trockenes Gas auf der Luftseite austreten. Ein Wasseraustritt nach unten hin (also nicht im Deckel) stellt also immer eine (planmäßige) Undichtigkeit der Konstruktion dar, welches die Dauerhaftigkeit der Booster-Flasche infrage stellt, oder darauf hinweist, dass die Flasche bereits Schaden genommen hat.
Eine sehr einfache Methode zu prüfen, ob irgendwo eine undichte Stelle ist, an der Gas oder Wasser entweicht, besteht darin, den zu prüfenden Bereich in Rasierschaum einzubetten. Einfach alle Verbindungsstelle oder auch die ganze Flasche einschäumen und die Flasche auch in einen dünnen Schaumteppich stellen und auf Start drücken. Wann und wo immer Gas austritt, beginnt der Schaum dann zu quellen und es bilden sich größere Blasen.
Wenn die Flasche dabei nicht mit einem Netzgerät an einer 220V Steckdose angeschlossen ist, besteht bei dem Versuch keine Gefahr einen Stromschlag zu bekommen.
Durch Einschäumen lässt sich auch feststellen, ob im Deckel ein (verstecktes) Überdruckventil verbaut ist, und wann es ggf. öffnet.
Das letzte Bild zeigt eine Fehlstelle. Hier trat Wasser aus und hat den Schaum ausgewaschen.
Ein gutes, dichtes Gerät mit einer PEM-Membran lässt nach unten hin kein Wasser, sondern nur Sauerstoff austreten.
Oft ist die Gaserzeuger-Zelle aber auch in einer Wanne mit einem Wasserablass nach unten an der Elektronik vorbei. In diesem Fall geht der Hersteller bereits davon aus, dass sein Gerät nicht druckdicht ist und sieht diese "Sicherheitsmaßnahme" vor. Solche dann planmäßig vorgesehenen Undichtigkeiten (bevor der Kunststoff ausreißt) machen bei Billig-Geräten Sinn. Die bessere Lösung ist aber immer ein richtiges Überdruckventil, das meist im Deckel eingebaut wird.
Die technisch beste Sicherheitsvorkehrung wäre aber ein (zusätzlicher) elektrischer Druckschalter, da beim Öffnen eines mechanischen Überdruckventils durch den Druckabfall wieder H2-Gas aus dem Wasser ausfällt, ganz besonders, wenn das Ventil oben im Deckel angeordnet ist und beim Öffnen Gas abbläst. Bisher habe ich aber noch keine Booster-Flasche mit elektrischer Überdrucksicherung (Regelung) gefunden.