Wirksame Menge von molekularem Wasserstoff im Körper
Es ist offenbar gesund, dem Körper molekularen Wasserstoff zuzuführen, falls dieser in einem gesunden Darm nicht schon selbst in ausreichender Mengen produziert wird.
Aber selbst bei einer hohen H2-Gas-Produktion im Darm, erreicht der molekulare Wasserstoff die weit vom Bauchraum entfernten Körperregionen nicht, oder nur in sehr geringer Konzentration, weil das H2-Gas den Körper immer auf dem schnellsten Weg wieder verlässt. Durch den Blutstrom in den Venen gelangt er schnell zur Lunge und wird dort abgeatmet. Das H2-Gas diffundiert auch sehr leicht direkt durch alle Körpergewebe bis zur Haut und tritt dort aus, wenn es davor nicht schon vom venösen Blut "eingefangen" und abtransportiert wurde.
Die Frage einer sinnvollen, also ausreichend wirksamen Dosis an H2-Einnahme lässt sich daher nicht einheitlich beantworten, da es sehr darauf ankommt, wie das H2-Gas dem Körper zugeführt wurde (über Trinkwasser in den Magen-Darm-Trakt, über Inhalation in die Lunge und die Arterien oder über Badewasser in die gesamte Hautoberfläche) aber auch welchen Ort im Körper mit Beschwerden das H2-Gas erreichen soll (Lunge, Bauch, Kopf oder die Extremitäten bis in die Finger und Zehen).
Hier ist ein
Forschungsbericht, der Studienergebnisse uber die unterschiedlichen Darreichungsformen von H2-Gas zusammenfasst (auf Englisch).
Tatsächlich ist auch die Studienlage über die Wirkung verschiedener Dosierung äußerst dürftig und damit ungesichert. Das liegt auch daran, dass es lange Zeit keine Geräte gab, die Trinkwasser mit mehr als 1 bis 2 ppm an H2-Gas anreichern konnten, während gute Geräte heute auf einfachste Weise Wasserstoff-Wasser mit 4 bis 7 ppm erzeugen können. Das Inhalieren von H2-Gas ist auch noch nicht lange allgemein verbreitet und das Baden in H2-Wasser steckt noch in den Kinderschuhen.
Für die Anwendung eines Medikaments wäre es natürlich fatal, wenn große Unsicherheiten darüber bestehen, welche tägliche Dosis hilfreich ist und ab wann zu einer eine Überdosierung kommt, die zu gesundheitlichen Schäden führen kann. Aber im Fall der Einnahme von H2-Gas ist das glücklicherweise nicht so wichtig, denn es gibt keine Überdosierung von molekularem Wasserstoff (H2-Gas) im Körper.
Das rechtfertigt aber noch nicht die Aussage: "Viel hilft viel, und mehr davon hilft auch noch mehr" sondern das bedeutet: "Zu-viel oder sogar viel-zu-viel bringt gar nichts".
Die Frage bleibt aber: "Ab welcher Dosis ist eine Wirkung nachweisbar?" und: "Ab welcher Dosis zeigt eine zeigt sich keine weitere Steigerung der Wirkung mehr?"
H2-Produktion in der Darmflora
Bakterien im Darmbiom verarbeiten Balaststoffe in kurzkettige Fettsäuren wie Proprionsäure, Buttersäure und Essigsäure die als Energie-Träger vom Körper aufgenommen werden und erzeugen dabei H2-Gas. Ballaststoffreiche Ernährung kann daher bewirken, dass im Darm mehr H2-Gas erzeugt wird. In einem Gleichgewicht wandeln dann "Methanogene" Bakterien das H2-Gas in Methan und ohne diese würde auch die H2-Gas-Produktion bei "zu viel" H2-Gas im Darm zum Erliegen kommen.
Weil H2-Moleküle so viel kleiner als andere Gas-Moleküle im Darm sind ist anzunehmen, dass ein großer Teil des H2-Gases aus dem Darm in die Blutbahn gelangt, so wie aus der Lunge beim Inhalieren.
Die
Studie Effect of dietary turmeric on breath hydrogen von Akito Shimouchi et.al. postuliert nun, dass das indische Gewürz "Kurkuma" (genauer das Curcumin in der Wurzel der Pflanze "Gelbwurz", alias: Curcuma longa) die Darmflora dahingehend anregt oder verändert, dass mehr H2-Gas im Atem gemessen werden kann, welches aus dem Darm ja nur über die Blutbahn zur Lunge gelangt sein kann.
Der Einnahme von "Kurkuma" kann als Gewürz in Speisen oder als Pulver in Kapseln erfolgen. Kurkuma wird ein ähnliches Wirkspektrum wie dem Inhalieren von H2-Gas zugeschrieben, insbesondere die entzündungshemmende Wirkung im Körper. Unklar ist wie die Wirkung von Kurkuma mit seiner H2-Gas-Produktion im Darm zusammenhängt.
Hier werden die "wundersamen" Eigenschaften von Kurkuma gepriesen. Es wird die Einnahme von 2 g Kurkuma täglich als wirksam empholen, wobei bis zu 12 g täglich nicht schädlich seien.
H2-Wasser trinken
Viel reines Wasser zu trinken soll ja generell gesund sein, auch ganz unabhängig davon, ob es zuvor noch mit H2-Gas aufgeladen wurde.
Will man dem Körper irgendwie H2 zuführen, so ist das Trinken sicher der einfachste Weg. Die höchste H2-Konzentration ist dabei nach dem Trinken im Bauchraum zu erwarten, wobei ein gesunder Darm und ballaststoffreiche Ernährung dort selbst auch schon selbst H2-Gas erzeugen. Über den Blutstrom oder direkt gelangt das getrunkene H2-Gas dann von vom Magen in immer geringerer Konzentration in die weiter entfernten Bereiche des Körpers. Bis in den Kopf sowie in die Arme und Beine gelangt dabei vermutlich aber nur ein sehr kleiner Anteil davon.
Meist wird angegeben, dass die tägliche Einnahme von 1,5 bis 3 mg von gelöstem H2 im Wasser wirksam ist, und diese Menge wird dann auch empfohlen. Um dem Körper 3 mg H2 im Wasser zuzuführen, müssen 3 Liter Wasser mit einem H2-Gehalt von 1 ppm getrunken werden. Es reicht aber auch schon einen halben Liter H2-Wasser zu trinken, wenn dieses einen H2-Gehalt von 6 ppm hat.
Das folgende Diagramm basiert auf diesen Empfehlungen und zeigt, wie viel H2-Wasser man täglich trinken sollte in Abhängigkeit von der Leistungsfähigkeit der verwendeten H2-Booster-Flasche. Je weniger H2 im Wasser ist, umso größer wird die als Minimum empfohlene tägliche Trinkmenge.

Diese Trinkempfehlung von 3 mg täglich stammt noch aus einer Zeit, als das Wasser nur mit bis zu 2 ppm anreichert werden konnte und man den Probanden nicht zumuten wollte, mehr als täglich 1 bis 2 Liter H2-Wasser trinken zu müssen. Daher sehe ich diese Empfehlung von 1 bis 3 mg H2 eher als offenbar wirksame Mindestmenge an. Täglich mehr Wasserstoff zu sich zu nehmen, kann aber keineswegs schaden. Studien, welche unterschiedlich hohe Mengen von H2-Wasser bis in den Bereich von 10 ppm in ihrer Wirksamkeit vergleichen, sind mir nicht bekannt.
Meine Empfehlung ist, 2 bis 3 mal täglich einen 1/4 Liter Wasser mit mindestes 5 ppm H2-Gehalt trinken. Das ist leicht machbar und entspricht diesen ersten Empfehlungen. Ist der H2-Gehalt über 5 ppm, um so besser.
H2-Gas inhalieren
Beim Inhalieren wird das H2-Gas sehr stark mit der sonstigen Atemluft verdünnt und gelangt in dieser verdünnten Konzentration zumächst in die Lunge. Entsprechend kann die höchste entzündungshemmende Wirkung in der Lunge erwartet werden. Von dort gelangt das H2-Gas so wie der aufgenommene Sauerstoff über die Arterien in alle Körperregionen, aber je länger der Fließweg in den Arterien ist, desto geringer wird die H2-Konzentration im Blut. Im Vergleich zu dem Rrinken von H2-Wasser gelangt mehr H2-Gas den Kopf und in die Muskeln der Arme und Beine. Die Wirkweise des Inhalierens sollte also bei Muskelkater und dem Kater nach reichlich Alkoholgenuss im Vergleich zum Wasser-trinken effektiver sein.
Noch schwieriger ist es hier abzuschätzen, wie viel von dem inhalierten H2-Gas dabei tatsächlich im Körper verbleibt und nicht direkt wieder abgeatmet wird.
Inhalatoren liefern ein Gasvolumen in ml/min (Milliliter je Minute) wobei 1 mg H2 einem Gasvolumen von 12,13 ml entsprechen.
Empfehlenswerte Inhalatoren liefern heute 600 bis 1000 ml/min, und 1000 ml/min und am besten ist es selbst auszuprobieren, ob und ab welcher Inhalationsdauer das persönliche Empfinden für eine angenehme Wirkung spricht. Und auch da gilt generell: Wenn es mir rundum gut geht, werde ich auch kaum eine Wirkung spüren, und eine "Überdosis" schadet nicht dem Körper, aber vielleicht dem Geldbeutel, weil die Inhalatoren selbst teuer sind, sich im Betrieb abnutzen und sehr viel Strom verbrauchen.
Wie das Diagramm auf dieser Seite nahelegt, ist es ratsam mindestens 20 Minuten lang zu inhalieren, bis das H2-Gas den Blutstrom wirklich angereichert hat und im Blut auf dem erreichten Level bleibt. Was dieses Diagramm auch zeigt ist, dass das inhalierte H2-Gas die Haut nur sehr spät und schwach erreicht, und das dürfte durch Trinken von H2-Wasser tendenziell noch schwächer ausgeprägt sein.
Es ist schwierig abzuschätzen, wie viel von der inhalierten Menge an H2-Gas beim inhalieren tatsächlich über die Lunge in das arterielle Blut gelangt und nicht direkt wieder abgeatmet wird. Das macht es nicht einfach abzuschätzen wie lange es dauert bis dem Körper die bislang empfohlenen 3 mg H2-Gas zugeführt wurden. Das hängt besonders stark von der Leistung des verwendeten Inhalators ab, vom Lungenvolumen und dem Zeitverhältnis von Ein- und Ausatem.
Das sind meine Empfehlungen (HIER ausführlich begründet):
- Alternativ oder zusätzlich zum Trinken von H2-Wasser ist es sinnvoll täglich 30 Minuten mit einem Inhalator zu inhalieren der mindestens 600 ml/min an H2-Gas liefert.
Länger oder öfter zu inhalieren schadet nicht, kostet aber Strom und verkürzt ggf. die Lebensdauer des Inhalators. - Beträgt die Leistung des Inhalators nur 300 ml/min sollte täglich schon mindestens 60 Minuten lang inhaliert werden, und ein Gerät das weniger als 300 ml/min an H2-Gas liefert, verdient den Namen "Inhalator" eigentlich schon nicht mehr.
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Weil das H2-Gas in den Atemstrom als Anteil eingemischt wird, wirkt sich die inhalierte H2-Gasmenge bei Inhalatoren mit Liefermengen an H2-Gas von 300 bis 2000 ml/min etwa im Quadrat auf die zu erwartende Wirksamkeit aus. Bei Verdopplung der inhalierten H2-Gasmenge kommt also etwa die 4-fache Menge im Körper an!
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Während des Ausatmens ist die Menge an aufgenommenen H2-Gas vielleicht nicht Null, aber doch sicher sehr stark reduziert. Daher sollte der Einatem möglichst langsam durch die Nase erfolgen, und der Ausatem möglichst schnell durch den Mund.
Alternativ hat es eine ähnliche Wirkung, den Gummischlauch der Nasenbrille beim Ausatmen abzuklemmen und beim Einatmen wieder sanft zu öffnen. So sammelt sich zusätzliches H2-Gas im Schlauch für den nächsten Einatem an, das sonst beim Ausatmen durch den entgegen gesetzten Luftstrom verloren gehen würde.
(Tipp: Wird der Druck im Schlauch beim manuellen Abklemmen zu hoch, hilft ein gasdichtes Zwischenbehältnis als Puffervolumen im Schlauch.)
In H2-Wasser baden
In H2-Wasser zu baden ist eine recht neue Entwicklung, weil erst seit kurzen Technologien entdeckt und zur Anwendung gebracht wurden, die es erlauben große Mengen von hochwertigen H2-Wasser in kurzer Zeit und mit vernünftigem Aufwand herzustellen. Zudem ist es noch einmal schwieriger sehr warmes Wasser mit H2-Gas anzureichern und den Verlust beim Baden in stark übersättigten Badewasser über die freie Wasseroberfläche während des Badens zu kompensieren.
Kommerzielle Geräte zum Baden in warmen H2-Wasser sind bisher noch entweder sehr teuer (um die 20.000 EUR inklusive der Wanne) oder erlauben nur eine Anreicherung in einem unteren Bereich bis zur einfachen Sättigung von 0,7 bis 1,6 ppm. Es wird sogar bereits H2-Badewasser in einem öffentlichen Spa-Bad in Polen angeboten, in dem meiner Einschätzung nach aber nur homöopathische Dosen von H2-Gas vorhanden sein können.
Ganz generell gilt:
Ist das H2-Badewasser milchig, so ist die Qualität gering, weil dass ein sicheres Zeichen dafür ist, dass der H2-Gehalt gerade unter die Sättigungsgrenze fällt.
Auch aus einem Whirlpool in den Luft eingeblasen wird oder in den Wasser mit sehr kräftigen Massagedüsen eingespritzt wird, entweicht sofort nahezu aller Wasserstoff!
Meine eigenen Selbstbau-Geräte sind mittlerweile in der Lage 250 Liter von 39 °C warmem Badewasser in 30-45 Minuten auf ca. 4 ppm H2-Gehalt in 30 bis 45 Minuten zu bringen und und diese hohe Übersättigung auch beim Baden aufrechtzuerhalten! Wird dann während des Badens noch zusätzlich H2-Gas inhaliert, so erscheint es mir damit erstmals möglich zu sein, den gesamten Körper mit molekularem Wasserstoff zu sättigen.
Der unschätzbare Vorteil des Badens in übersättigten H2-Wasser gegenüber dem Trinken oder Inhalieren ist, dass der Wasserstoff zuerst die gesamte Hautoberfläche erreicht und sättigt, die mit den beiden anderen Methoden der H2-Einnahme zuletzt und nur mit geringer H2-Konzentrationen erreicht werden kann. Außerdem kann in übersättigtem H2-Wasser kein H2-Gas mehr über die Haut entweichen, sondern nur noch abgeatmet werden. Un das Abatmen über die Lunge erfolgt nur langsam und in geringerer Menge als die H2-Zufuhr. Da die Hautoberfläche sehr groß ist, erfolgt auch die Anreicherung von H2-Gas im Körper recht schnell. In einer medizinischen Studie ist z.B. bereits nach einem täglichen Bad über 10 Minuten in Badewasser mit nur 1 ppm an Wasserstoff deutlich erkennbare Erfolge bei Schuppenflechte dokumentiert worden, wohingegen trinken und Inhalieren von H2-Gas keine vergleichbare Wirkung haben.
Das Baden in H2-Wasser ist also ideal zur Unterstützung der Haut im Kampf gegen alle Arten von entzündlichen Prozessen in der Haut und zur besseren Durchblutung der allerfeinsten Hautkapillaren. Das Baden verspricht damit in noch einem weit höheren Maße eine "schöne Haut" (auch im Alter) im Vergleich zu dem Trinken von H2-Wasser.
Auch hier lassen sich zu der bereits wirksamen Dosierung keine gesicherten Aussagen treffen. Nach meiner persönlichen Erfahrung macht es jedoch einen sehr großen Unterschied, ob das Badewasser gerade mal mit 1,6 ppm an H2-Gas gesättigt, oder deutlich übersättigt ist, doch Studien die stark übersättigtes H2-Badewasser verwendet haben, gibt es bislang noch nicht.
Für das H2-Baden der Hände oder der Füße genügen aber bereits Wassermengen von 5 bis 10 Liter zum Eintauchen und das Wasser muss nicht so warm wie beim Baden sein. Für ein Fußbad zur Unterstützung der Abheilung von entzündlichen Prozessen genügt daher schon ein kleines Wandgerät, welches entsprechende Menge an H2-Wasser bereitstellen kann.
Gut geeignet für Fußbäder ist dazu etwa mein größeres Wandgerät oder entsprechende kommerzielle Alternativen, jedoch sollte der H2-Gehalt im Wasser möglichst über 3 ppm liegen.
H2-Infusion direkt in die Blutbahn
In Deutschland werden mittlerweile sogar eine Infusionstherapie mit H2-Gas angeboten. Dazu wird die übliche Kochsalzlösung vor der Infusion in dem versiegelten Kunststoff-Beutel in H2-Wasser gelaget und so mit H2-Gas angereichert,das durch den Beutel in die Kochsalzlösung wandert. Die erreichbare H2-Dosierung hängt davon ab wie hoch das H2-Wasser mit Wasserstoff angereichert war und wie lange die Lagerung im H2-Wasser erfolgte. Der Therapeut sollte die Konzentration von H2-Gas in ppm messen und bei seinem therapheutischen Angebot mit angeben.