Trinkwasser mit Wasserstoff anreichern in der Praxis

Sinn, Grundlagen, Testen käuflicher H2-Geräte  -  alternative Bauanleitungen für günstigere Alternativen

Die H2-Haube am Dusch-Anschluss

 Das ist die einfachste Methode, wenn ein H2-Inhalator zur Verfügung steht, der mindestens 150 ml/min an H2-Gas liefert. Der erforderliche, Aufwand für diese H2-Haube sehr gering. Meine hier gezeigte Haube besteht nur aus einem Blumenübertopf mit 25 cm Durchmesser, einem 12-Zoll Fahrradschlauch, einem 1/2-Zoll Gewinde-Nippel und dem Kopf einer defekten Magic7-Wirbeldusche, die ich mittels eines Zulaufröhrchens für WC-Spülungen und 2-Komponenten-Klebstoff mit einem 1/2-Zoll Gewinde-Nippel verbunden habe. (Das Biegen und Einkleben des Röhrchens erfordert schon handwerkliches Geschick, und vielleicht gibt es noch einfachere Lösungen dafür.)

Diesen Duschkopf hatte ich gerade zur Verfügung. Ich denke aber, dass andere Möglichkeit(en), die auch das Wasser in vielen dünnen Strahlen oder als Sprühnebel in der H2-Atmosphäre einbringen und/oder als scharfe dünne Wasserstrahlen auf die Wasseroberfläche prallen lassen, ähnlich effektiv sind.

Das Wasser wird durch diese Haube in die Wanne eingelassen und dabei gleichzeitig mit 0,2 bis 0,5 ppm Wasserstoff angereichert. Kein besonders hoher Wert, aber damit kann bereits eine positive Auswirkung auf Fältchen und Hautflecken erreicht werden. Das sagt zumindest eine japanische Studie von April 2022, die zu dem Schluss kommt, dass bereits das tägliche Baden für 10-Minuten in 41 °C warmen Badewasser mit einem H2-Gehalt von 0,3 bis 0,7 ppm das Hautbild in Bezug auf Fältchen und Flecken verbessert.
Das beste Unter-Wasser-Gerät aus Japan für 2000 € erreicht mit der aufwendigen Erzeugung feinster H2-Bläschen allerdings nur 0,1 ppm und der Hersteller bezeichnet dies als besten Wert dieser Klasse von Geräten (Stand 12/2024). Aber für die 2000 € wird das Wasser hübsch bunt und wolkig.smile

Ein weiterer Effekt, den die H2-Haube beim Einlassen des Badewassers bewirkt ist, dass das Badewasser dabei "Entlüftet" wird, also dass andere im Wasser gelösten Gase außer H2-Gas (z.B. CO2, O2 oder N2) aus dem Badewasser ausgetrieben werden. Das dürfte ein Grund dafür sein, dass eine anschließende weitere Anreicherung mit H2-Gas so schneller gelingt.

So sieht das fertige "Gerät" nach dem "Willand-Prinzip" aus:

 Magic7 6Magic7 0Magic7 8

 Und so funktioniert es:

  1. Der Brauseschlauch zur Dusche wird oben an die Haube angeschossen, ebenso der Zuführungsschlauch für das H2-Gas vom Inhalator (Hier habe ich oben einen extra Anschluss dafür gemacht, der Schlauch kann aber auch einfach innen oben mit Kaffer-Tape an die trockene Haube angeklebt werden.)
  2. Haube auf den Boden der noch leeren Wanne stellen und zunächst den Inhalator laufen lassen, bis sich die Haube vollständig mit H2-Gas gefüllt hat.
    (bei ca. 4 Liter Inhalt der Haube je nach Inhalator ca. 7 min bei 600 ml/min, 14 min bei 300 ml/min und 1/2 Stunde bei 150 ml/min)
  3. Dann den Wasserhahn aufdrehen und das Badewasser wird über die Wirbeldüsen des Duschkopfs (oder einer alternativen Sprüheinrichtung ohne viel Wirbel) durch die H2-Atmosphäre in die Badewanne gespritzt.
  4. Das dauert leider länger als aus dem normalen Zulaufhahn, weil so eine Sprüh-Dusche nur ca. 10 Liter Wasser je Minute einlaufen lässt. Das dauert dann schon so eine halbe Stunde, bis die Wanne voll ist. Daher das Wasser "etwas zu heiß" einlaufen lassen, damit die Temperatur dann richtig ist, wenn die Wanne voll ist. Es spricht nichts dagegen, auch schon beim Einlaufen lasse in der Wanne zu sitzen, und die Temperatur nachzuregeln.

Hier ein Video der Haube im Betrieb:
Badewasser Haube wie Video

(hier weitere Details zu meinen Versuchen dazu

Alle H2-Messwerte in ppm wurden mit JEUDAO®-Messtropfen ermittelt und die Ergebnisse mit dem ermittelten Eichfaktor 0,76 multipliziert.