Trinkwasser mit Wasserstoff anreichern in der Praxis

Sinn, Grundlagen, Testen käuflicher H2-Geräte  -  alternative Bauanleitungen für günstigere Alternativen

H2 drucklos in Wasser einbringen

Lässt man H2-Gas irgendwie durch Wasser in einem offenen Gefäß blubbern, kann man theoretisch H2-Wasser mit einem H2-Gehalt von bis zu 1,57 ppm erzeugen (bei 20 °C Wassertemperatur und Luftdruck auf Meereshöhe). Theoretisch deshalb, weil das Verfahren im Vergleich zum Einbringen von H2-Gas unter Druck nicht sehr effektiv ist, denn der Vorgang bis zum Erreichen der 1,57 ppm dauert ohne Überdruck wesentlich länger und benötigt sehr viel mehr H2-Gas zum Erreichen des Sättigungswertes. Aber Werte zwischen 0,8 und 1,2 ppm sind recht schnell erreichbar.

Das Verfahren hat den Vorteil, dass beliebige Flüssigkeiten so mit H2-Gas angereichert werden können, weil das Gas direkt eingeleitet wird und nicht über eine PEM-Zelle die sonst im direkten Kontakt zu der Flüssigkeit steht. Manche Getränke könnten die PEM-Zelle verschmutzen oder ggf. auch die Elektronik in der Booster-Flasche überlasten, wenn diese die maximale Stromstärke nicht begrenzt.

Da mir anfangs H2-Gas aus Druckflaschen zur Verfügung stand, war es naheliegend zunächst einmal mit dieser Methode Erfahrungen zu sammeln. Dazu besorgte ich mir so eine "Sprudel-Keramik", mit der man Luft ins Aquarium sprudeln lässt, wenn die vorhandenen Pflanzen für die zu vielen Fische nicht genug Sauerstoff ins Wasser eintragen:
Srudel Keramik 3

Srudel Keramik 1 

Srudel Keramik 4

 

Diesen Sprudel-Stab habe ich dann in den Deckel einer Edelstahl-Thermosflasche eingebaut und in der Flasche Trinkwasser aus einer Druckflasche mit H2-Gas aufgeladen. Das war nicht sehr effektiv. Erst nach stundenlangem "Besprudeln" bekam ich das Wasser nahe an die Sättigung von 1,5 ppm heran.

Srudel Keramik 5

Sprudel-Keramik eingebaut in den Trink-Deckel einer Edelstahl-Thermosflasche (so konnte auch noch etwas Druck aufgebaut werden)

Deutlich schneller erreichte ich die Sättigung mit entlüftetem Wasser. Dazu habe ich das Wasser zunächst längere Zeit mit einem hohen Vakuum beaufschlagt, um möglichst alle Fremdgase (Sauerstoff, Stickstoff etc.) aus dem Wasser zu entfernen:
Wasser vakuumieren 1  Wasser vakuumieren 2

Vakuum-Pumpe entzieht dem Wasser in der Thermosflasche alle gelösten Gase, nebenbei lädt der Deckel mit der Sprudel-Keramik einen Tetraeder-Packt Orangensaft mit H2-Gas auf

 

Ein-mixen von H2-Gas in druckloses Wasser

Mittlerweile wurden auch Mixer vermarktet, die an Inhalatoren angeschlossen werden können, um das erzeugte Gas schneller als durch reines "Besprudeln" in Flüssigkeiten wie Wasser oder Fruchtsäfte einzubringen. Der Trick dabei ist, dass größere Gasblasen durch die Mixer-Flügel zerschlagen werden und durch die Form der Mixer-Flügel (Halbkreis-Stab, Tragflügelprinzip) im Wasser lokal ein schneller Wechsel von Überdruck und Unterdruck erzeugt wird, wodurch sich mehr Gas schneller löst. Es handelt sich dabei um recht primitive, aber ggf. teuer verkaufte Zusatzgeräte zu kleinen Inhalatoren für unterwegs. Wenn es aber nur um Wasser geht, erfüllen die Booster Flaschen diesen Zweck um ein Vielfaches besser!

Mixer 1