Einmixen von H2-Gas mit einer Umwälzpumpe
Um das Badewasser bis an die Sättigungsgrenze mit H2-Gas anzureichern, bin ich hier vom "Willand-Prinzip" abgewichen und habe es mal mit "Gewalt" versucht. Ich hatte die Idee, die großen Gasblasen vom Inhalator durch möglichst hohe Scherkräfte in einer Kreiselpumpe klein zu "mixen", im anschließenden Druckschlauch ins Wasser zu pressen und beim Austritt in der Badewanne unter Wasser zu möglichst feinen H2-Bläschen zu zerstäuben oder noch besser, das H2-Gas gleich in bereits gelöster Form zurück ins Badewasser strömen zu lassen. Dazu sollte die Umwälzpumpe, für das Badewasser etwa 4 - 5 bar Druck erzeugen können damit das H2-Wasser im Druckschlauch kurzzeitig übersättigt wird, und beim Austritt unter Wasser sollte das bereits im Wasser gelöste H2-Gas idealerweise gelöst bleiben und nicht wieder als Bläschen ausgetrieben werden.
Herausgekommen ist dabei ein sehr simples Gerät, das seinen Zweck aber bestens erfüllt.
Das Gerät ist in der Lage 200 Liter 40 °C warmes Badewasser in 15 Minuten mit 1,3 ppm Wasserstoff anzureichern. Das ist mehr als ausreichend für "medizinische Bäder" bei Haut-Irritationen oder Schuppenflechte (Hier eine Studie dazu).
Mit einem Kompensator-Zapfhahn oder durch einen langen Schlauch kann sogar in 30 Minuten ein H2-Gehalt von 1,7 ppm erreicht werden.
Und das ist mein Trick:
Das H2-Gas aus dem Inhalator wird zusammen mit dem Badewasser in die Saugleitung an der Umwälzpumpe eingeleitet, damit es mit dem Metall-Schaufelrad der sehr starken Umwälzpumpe bei 2900 Umdrehungen je Minute unter hohem Druck "vermixt" wird. Dann wird das H2-Gas bei 4 bis 5 bar in die Druckleitung gepresst, und kann sich auf dem Weg zum Ausströmer weiter im Wasser lösen. Am Ende des Druckschlauches wird das aufgeladene Wasser dann entweder durch einen Kompensations-Zapfhahn oder einen langen Schlauch fast ohne H2-Verlust ins Badewasser eingeleitet. Alternativ ist es auch möglich an den Druckschlauch eine edle Wirbeldusche (so wie in der H2-Haube) anzuschließen, die das bereits gelöste H2-Gas unter Wasser wieder "zerstäubt", was das Wasser mit H2-Bläschen vernebelt, dadurch auch den H2-Gehalt im Wasser auf ca. 1 ppm begrenzt.
An der Wirbeldusche sind die Scherkräfte und Druckschwankungen an der Düsen dabei so hoch, dass selbst ohne Zuführung von H2-Gas, bereits im Badewasser gelöste Gase vorübergehend als Nebel (feine Bläschen) in Erscheinung treten (so wie bei Kavitations-Effekten). Mit dem Zapfhahn wird genau dieser Effekt vermieden, wodurch das Badewasser schneller und höher mit H2-Gas angereichert wird. (Der Kompensations-Zapfhahn sorgt beim Bier dafür, dass die gelöste Kohlensäure nicht schäumt, und hier das bereits gelöstes H2-Gas nicht wieder "ausschäumt")
Die Leistung bezüglich der H2-Anreicherung des Badewassers mit der simplen Umwälzpumpe und dem Zapfhahn übertrifft diese H2-Badewanne für 20.000.- € also noch bei weitem!
Kosten: ca. 250 bis 300 € (dazu kommen natürlich noch die Kosten für einen H2-Inhalator zur H2-Gas-Erzeugung, der aber zusätzlich auch zum Inhalieren und fast ohne weitere Kosten zur Herstellung von ausgezeichnetem H2-Wasser in den Ventil-Flaschen verwendet werden kann.)
Wichtig: Damit diese Methode funktionieren kann, muss der verwendete Inhalator das H2-Gas mit etwas Überdruck abgeben können. Das ist zumeist auch der Fall. Der hier in Bild 1 gezeigte 300-ml-Inhalator gibt das H2-Gas jedoch nahezu drucklos ab, vermutlich damit beim Inhalieren keinesfalls ein Überdruck in der Lunge erzeugt werden kann. Dieses Gerät ist daher nicht in der Lage, H2-Gas tiefer als 10 cm unter Wasser austreten zu lassen!
Aber diese kleine Modifikation an diesem speziellen Inhalator lässt das H2-Gas auch mit Druck austreten.
In mehreren Monaten mit sehr vielen (Selbst-)Versuchen mit unterschiedlichen Pumpen und Ausströmern in der Badewanne ist bisher das herausgekommen ...
Drei Geräte-Varianten, die ich zum Nachbau empfehlen kann:
1. Die Sparversion für Minimalisten
Diese Version verzichtet auf alles, was funktional nicht erforderlich ist. Insbesondere ist die verwendete Pumpe nicht selbstansaugend, der Ansaugschlauch bis zur Pumpe muss also immer zuerst "von Hand" mit Wasser gefüllt werden. Das Gleiche gilt aber auch für die Pumpe der Luxusversion und mich persönlich stört das nicht wirklich. Alles andere lässt sich noch nachträglich auf die "Komfortversion" nachrüsten.
Hier Videos vom Betrieb, aber mit der Luxus-Wirbeldusche (das Laden dauert etwas)
Hier die Bau-Anleitung für dieses Gerät.
2. Die handwerklich anspruchsvollere Komfortversion
Diese Version verwendet eine etwas komfortablere, selbstansaugende Pumpe. Aufgrund der Bauart der Pumpe muss jedoch die Zuführung des H2-Gases direkt bis in die Pumpe hinein erfolgen und die Pumpe dazu angebohrt, und ein Gewinde eingeschnitten werden. Das braucht schon etwas Mut und Geschick.
Andere Verbesserungen, die hier vorgeschlagen werden, können auch in der Sparversion "nachgerüstet" werden.
(Hier die Bau-Anleitung für dieses Gerät.) ... kommt noch
3. Die Luxusversion für Bastelfreudige
Diese Version verwendet eine Pumpe mit ähnlicher Mixleistung, aber der doppelten Pumpleistung. Entsprechend dem höheren Wasserdurchsatz reicht ein Zapfhahn (oder eine Wirbeldusche) als Auslass nicht mehr aus. Daher dienen hier (zum Umschalten) ein aufgerollter, 20 m langer Schlauch oder zwei Wirbelduschen als Auslass. Die Anreicherung geht so etwas schneller, erreicht aber auch keine höheren Endwerte. Weitere Extras sind eine verbesserte Schalldämmung, ein geregelter Durchlauferhitzer für das Badewasser, einen Anlaufstrombegrenzer für die Pumpe und einen empfindlichen Fehlerstromschutzschalter zur Erhöhung der elektrischen Sicherheit beim Baden. Auch verwende ich einen Inhalator mit 2 mal 300 ml/min H2-Gas, damit ich beim Baden das Wasser zugleich weiter anreichern kann und dabei noch H2-Gas (oder Sauerstoff) inhalieren kann ... Luxus eben.
Hier ein Video der "Luxus-Bademixer" im Betrieb. Und hier ein Video min angeschlossener Zusatzheizung und Nasenbrille zum Inhalieren.
(Hier die Bau-Anleitung für dieses Gerät.) ... kommt noch
(Die Whirlpool-Variante - Bitte mal selbst ausprobieren)
Drei Varianten von Ausströmern in der Wanne, die empfehlen kann:
1. Einen Bier-Zapfhahn
Einen Bier-Zapfhahn als Wasser-Auslass zu verwenden erscheint vielleicht erst einmal abwegig zu sein, aber Kompensator-Zapfhähne für Bier sind so konstruiert, dass sie das mit CO2-Gas übersättigte Bier beim Zapfen möglichst wenig schäumen lassen. Aus dem unter hohem Druck aus dem Fass strömende Bier soll ja auch möglichst wenig Gas wieder als Bläschen (Schaum) entweichen. Genau das ist auch das Ziel, wenn Badewasser möglichst effektiv mit H2-Gas angereichert werden soll! Mit dem Zapfhahn bleibt das Badewasser auch bei sehr hohem H2-Gehalt immer vollständig klar und es bildet sich kein feiner "Bläschen-Nebel". Die Übersättigung des Wassers mit H2-Gas ist jedoch leicht daran zu erkennen, dass am Boden der Badewanne größere H2-Bläschen in Erscheinung treten, so wie es auch bei übersättigtem H2-Trinkwasser in einem offenen Trinkglas erfolgt. Die Steigerung des H2-Gehalts im Wasser wird nach 15 Minuten immer langsamer und erreicht seinen maximalen Wert erst nach 30 - 60 Minuten.
2. Einen langen Schlauch
Das klingt auch erst mal wieder verrückt, aber ein simpler langer Schlauch ist dem Bier-Zapfhahn sogar noch überlegen. Er muss nur genauso lang und dünn gewählt werden, dass die Pumpe 4 bis 5 bar Druck aufbauen muss, um ihn zu durchströmen. Dann herrscht direkt an der Pumpe der volle Überdruck, der sich über die lange Fließstrecke so langsam und sanft abbaut, dass sich das meiste H2-Gas über die Fließdauer im Schlauch im Wasser löst, und der Wasserdruck am Auslauf so weit reduziert ist, dass die das Gas im Wasser bleibt und sich nicht "erschrickt" und als Bläschen wieder ausfällt, wie dies beim Öffnen einer Sprudelflasche passiert. Die Lösung ist sehr effektiv und billig, aber natürlich voluminös. (Meine Luxusversion verwendet diese Methode).
3. Eine Luxus-Wirbeldusche
Das ist etwas für alle, die gerne auch Bläschen im Wasser haben und weniger Wert auf einen hohen Gehalt an molekularem Wasserstoff legen.
In der Werbung wird ein milchiger Bläschen-Nebel im Wasser häufig als Beweis für gelösten Wasserstoff im Wasser verkauft. Doch der Effekt zeigt im Gegenteil, nämlich irgendein Gas, das sich (noch) nicht im Wasser gelöst hat und größtenteils schnell wieder aus dem Wasser entweicht!
"Milchiges" Aussehen und viele Bläschen sind gerade kein Qualitätsmerkmal für H2-Wasser!
Die hier verwendete Wirbeldusche ist mit ca. 300 € sehr teuer, aber sie kann ja auch allgemein zu Duschen verwendet werden und nur zum H2-Baden auch an die Pumpe angeschlossen werden. Für die reine Verwendung als Auslass unter Wasser, genügt aber auch ein defekter (undichter oder gerissener) Duschkopf, den man vielleicht gebraucht kaufen kann.
Für die Luxus-Variante der Pumpe werden wegen der doppelten Pumpleistung zwei solcher Duschköpfe gebraucht. Dort verwende ich in den ersten 10 Minuten die Wirbelduschen, die nicht nur H2-Gas ins Wasser einbringen, sondern zugleich auch andere Gase aus dem Wasser austreiben, und danach den Schlauch, der nicht soviel Lärm macht und das Wasser noch während dem Baden höher anreichert.
Entwicklungsstand
Wer sich dafür interessiert, über welche Überlegungen und Versuchsschritte ich zu dieser Geräte-Empfehlung gekommen bin, oder selbst entsprechende Geräte entwickeln will, kann sich hier informieren. Weitere Verbesserungen, die sich noch ergeben könnten, arbeite ich auch hier noch ein.
Mit 1,7 ppm ist diese Methode des "Reinmixens" noch nicht ausgereizt. Mit einer aufwendigeren Konfiguration an meinem "Bademonster" habe ich inzwischen auch schon in 40 °C warmen Wasser mit 2,3 ppm H2-Gehalt gebadet