H2-Gasausgleich durch eine geschlossene PET-Flasche
Jedes Gas ist bestrebt, sich gleichmäßig in dem ihm zur Verfügung stehenden Raum zu verteilen, in der Luft genauso wie im Wasser.
Ist die H2-Konzentration im Wasser höher als in der Luft darüber, so gast aus dem Wasser H2 aus bis in der Luft eine vergleichbare Konzentration herrscht.
Da aber das super-leichte H2-Gas aber aus unserer Luft vollständig in die obersten Luftschichten entweicht, entweicht auch alles H2-Gas aus dem Wasser, wenn nicht die Luft über dem Wasser in den gleichen dichten Behälter mit eingeschlossen ist, sodass sich dort das ausgasende H2 "staut".
Dass eine PET-Mehrweg-Flasche (Mineralbrunnenflasche) zwar dicht für die größeren Moleküle in der Luft ist (O2, CO2), aber nicht dicht für die winzig-kleinen H2-Moleküle zeigt dieses faszinierende Experiment:
Ein kleiner Wasserstoff Inhalator füllt die Flasche und H2-Gasblasen blubbern in die Flasche
Fülle eine leere PET-Sprudelflasche vollständig mit Wasserstoff, ohne dass andere Gase mit in der Flasche sind.
Dazu fülle die Flasche zunächst komplett mit Leitungswasser. Halte dann die Öffnung mit dem Daumen oben zu und stelle die Flasche kopfüber in eine wassergefüllte Schüssel. Das Wasser bleibt jetzt in der Flasche, auch wenn sie wieder geöffnet ist. Stecke den Auslass-Schlauch von einem H2-Inhalator von unten durch das Wasser in den Flaschenhals. Warte, bis das austretende H2-Gas alles Wasser in der Flasche ersetzt hat und unten neben der Flasche heraus blubbert. Dann hebe die Flasche so wie sie ist, kopfüber aus dem Wasser und schraube sofort den Flaschendeckel dicht auf.
PET-Flasche nach 1 Monat und nach 68 Tagen
Jetzt beobachte, was mit der relativ dicken und steifen PET-Flasche über die nächsten Monate geschieht.
Die Flasche schrumpelt mit der Zeit immer mehr zusammen und die PET-Flasche scheint von geisterhaften Kräften völlig zerquetscht zu werden!
Tatsächlich entsteht in der Flasche ein zunehmendes Vakuum, weil die kleinen H2-Moleküle heraus diffundieren können, aber Luft-Moleküle können nicht herein diffundieren, weil sie zu groß sind. Die Flasche ist also luftdicht, aber nicht ganz H2-dicht und der Überdruck unserer Atmosphäre von 1 bar (entsprechend ca. 10 m Tauchtiefe) zerquetsch die zunehmend tatsächlich Gas-leere Flasche. Würde unsere normale Umgebungsluft auch H2-Gas enthalten, so würde der Vorgang der "Verschrumpelns" stoppen, wenn die H2-Konzentration innen mit derjenigen in der Außenluft ins Gleichgewicht kommt.
Mit einer dünnen Einweg-PET-Flasche geht der Vorgang deutlich schneller, ist aber nicht so eindrucksvoll, weil man die ja auch mit Muskelkraft so zerquetschen kann.
Erstaunlicherweise ändert sich dieses Verhalten aber, wenn die Flasche nicht nur mit H2-Gas gefüllt ist, sondern auch noch (viel) Wasser enthält und das H2-Gas zusätzlich unter Druck steht. Das ist der Fall, wenn ich meine nach der Autoventil-Methode geladenen Flaschen mit H2-Wasser und reiner H2-Gas-Atmosphäre lagere. Ich erkläre mir den Grund dafür so, dass in der zusätzlich mit Wasser gefüllten Flasche ständig eine Gas-Feuchte von 100 % Sättigung herrscht und diese Feuchte die Feinst-Porosität des PET-Werkstoffes verschließt. Wer mir dieses Phänomen erklären kann, bitte melden (ich bin weder Chemiker noch Physiker)