Test-Verfahren für H2-Inhalatoren
Ein H2-Inhalator ist ein Gerät, welche Wasser mit sehr viel Energie-Aufwand in seine beiden Gas-Bestandteile H2 (Wasserstoff) und O2 (Sauerstoff) zerlegt. Das entstehende Volumen an H2-Gas ist dabei immer doppelt so groß wie das Sauerstoff-Volumen. Auch wenn das nach der Bedienungsanleitung nicht gefordert wird, sollten Inhalatoren immer mit doppelt-destilliertem Labor-Wasser betrieben werden.
Alle Tests erfolgen mit 2-mal destilliertem Wasser.
Daher teste ich die H2-Inhalatoren, die bei mir landen nach folgender, einheitlicher Prozedur:
- Stromverbrauch
Mit einem simplen Zwischenstecker am 220 Volt Netz wird bestimmt, wie viel Watt das Gerät in Stand-by-Betrieb und in den verschiedenen Leistungsstufen verbraucht. Da die PEM-Zelle zur H2-Erzeugung im Gerät mit Abstand den meisten Strom schluckt, gibt die gemessene Leistung in Watt zugleich einen Hinweis auf die erzeugte H2-Gas-Menge, die unter Punkt 3. genauer bestimmt wird. - Druck-Verhalten des Inhalators
Bei der Erzeugung von H2-Gas mit einer PEM-Zelle können sich ein Druck von über 20 bar aufbauen, der den Inhalator zerstören würde. Daher werden teilweise intern Ventile verbaut, die das H2-Gas ins Innere des Gerätes abströmen lassen, wenn der Auslass-Schlauch für das H2-Gas abgeklemmt wird, oder der Druck wird elektronisch gemessen und schaltet das Gerät bei Überdruck ab. Genauso gibt es Geräte, die kein Unterdruck im Ausgabeschlauch zulassen und dann Luft mit einströmen lassen.
Test-Verfahren:
- Den Gummi-Auslass-Schlauch der Nasenbrille fest auf den Auslass-Stutzen stecken, den Inhalator einschalten und dabei den Gummischlauch durch Abknicken zu klemmen. Passiert nichts, dann kann der Inhalator keinen nennenswerten Überdruck aufbauen (Prüfergebnis: Nein). Platzt der Gummischlauch mit einem leichten Knall von Auslass-Stutzen ab, so kann der Inhalator einen Druck von ca. 1,5 Bar aufbauen (Prüfergebnis: "Ja, hoch"), lässt sich ein Diffusionsstab zur H2-Wasser-Bereitung betreiben ist das Prüfergebis "Ja", schaltet das Gerät vorher ab, ist nur ein geringerer Überdruck möglich ist das Prüfergebnis "Nein" oder "gering" mit Angabe der Druckhöhe.
- Zur Überprüfung des Unterdruckverhaltens sage ich mit dem Mund am aufgesteckten Gummischlauch, bis dieser unter dem Unterdruck platt wird und verschließe ihn dann mit der Zunge, die dann angesagt wird. Bleibt der Unterdruck eine Minute erhalten, erlaubt das Gerät Unterdruck (Prüfergebnis: "Ja"), baut sich der Unterdruck innerhalb einer Minute ab, ist das Prüfergebnis "gering", und sagt sich der Gummischlauch gar nicht an der Zunge fest, ist das Prüfergebnis: "Nein". - H2-Liefermengen in ml/min
Die Messung der Liefermenge an H2-Gas wird wie hier beschrieben gestimmt (mit einer Glasflasche mit mindestens 1 Liter Volumen und einer Stopp-Uhr). Ist der Inhalator nicht Unterdruck-fest nach Punkt 2. so darf der Gas-Auslass-Schlauch nur unter die Flaschenöffnung gehalten, und nicht in die Flasche gesteckt werden, weil im Inneren der Flasche ein Unterdruck herrscht!
- Wirkungsgrad des Inhalators
Wenn mit weniger Strom mehr H2-Gas pro Minute erzeugt wird, ist das Gerät effektiver. Der Wert W gibt an, wie viel ml/min an H2-Gas ein Inhalator je Watt elektrischer Leistung erzeugt. Geräte mit einem höheren W-Wert sind also Energie-effizienter (sparsamer, effektiver). Dieser Wirkungsgrad und/oder die Liefermenge nach Punkt 3. sinkt natürlicherweise mit der Alterung (dem Verschleiß) der PEM-Zelle.